Evidence to go: Delir ist ein grosses Problem - auch in der Rehabilitation

 Forschungsergebnisse aus eigenem Hause 

Epidemiologie & Präventionsstrategien von Delirium während der Rehabilitation

Die Forschung ZURZACH Care beschäftig sich intensiv mit dem Problem. 
Delir ist ein ätiologisch unspezifisches zerebrales Syndrom, das durch gleichzeitige Störungen des Bewusstseins, des psychomotorischen Verhaltens und des Schlaf-Wach-Zyklus charakterisiert ist. Delir kann ohne vorbestehende neurokognitive Störungen auftreten und in Dauer und Schweregrad variieren (1).

Während der Rehabilitation sind Patienten gefordert, einen intensiven und interdisziplinären Therapieplan einzuhalten. Delirante Patienten sind nicht in der Lage diese rehabilitativen Therapien durchzuführen, was zu ungünstigen Ergebnissen, wie eine reduzierte Autonomie nach der Entlassung, führt (2-4). Trotz dieser Tatsache, haben bisher nur wenige klinische Studien, die Epidemiologie und Ätiologie des Delirs in der Rehabilitation erforscht (5-7). Das Erkennen von Delir-Risikofaktoren oder prädisponierenden Bedingungen innerhalb Patienten in der Rehabilitation, könnte nützlich sein, um Delir zu verhindern und die Rehabilitationsergebnisse zu verbessern.
In Zusammenarbeit mit der pharmakoepidemiologischen Einheit der Universität Basel (Prof. Ch. Meier) führt ZURZACH Care eine Forschungsarbeit über die Inzidenz von Delir während der stationären Rehabilitation mit Daten aus verschiedenen Abteilung durch. Ziel dieser Arbeit ist die Identifikation und Charakterisierung von Patienten, die während der Rehabilitation ein Delir entwickelt haben und somit die Erkennung von Risikofaktoren wie z.B. bestimmte Medikamente oder Komorbiditäten, die mit einem vermehrten Auftreten des Delirs verbunden sind. Ein Ziel im weiteren Verlauf sind Empfehlungen für eine Vorbeugung von Delir in der Rehabilitation.

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Die publizierte Arbeit ist unter folgenden Links frei verfügbar und zur Lektüre empfohlen:

  1. World Health Organization. International statistical classification of diseases and related health problems, 10th revision, Fifth edition [Internet]. WHO; 2015. Available from: https://apps.who.int/iris/handle/10665/246208
  2. Turco, R., Bellelli, G., Morandi, A., Gentile, S. & Trabucchi, M. The effect of poststroke delirium on short-term outcomes of elderly patients undergoing rehabilitation. J. Geriatr. Psychiatry Neurol. (2013). doi:10.1177/0891988713481265
  3. Shi, Q., Presutti, R., Selchen, D. & Saposnik, G. Delirium in acute stroke: A systematic review and meta-analysis. Stroke (2012). doi:10.1161/STROKEAHA.111.643726
  4. Mangusan, R. F., Hooper, V., Denslow, S. A. & Travis, L. Outcomes associated with postoperative delirium after cardiac surgery. Am. J. Crit. Care (2015). doi:10.4037/ajcc201513
  5. Bellelli G, Frisoni GB, Turco R, Lucchi E, Magnifico F, Trabucchi M. Delirium superimposed on dementia predicts 12-month survival in elderly patients discharged from a postacute rehabilitation facility. Journals Gerontol - Ser A Biol Sci Med Sci. 2007;62(11):1306–9.
  6. Jang S, Jung KI, Yoo WK, Jung MH, Ohn SH. Risk factors for delirium during acute and subacute stages of various disorders in patients admitted to rehabilitation units. Ann Rehabil Med. 2016;40(6):1082–91.
  7. McCusker J, Cole M, Abrahamowicz M, Primeau F, Belzile E. Delirium predicts 12-month mortality. Arch Intern Med. 2002;162(4):457–63.

 

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